Blog Energie

Holz
Holz

Biomasse Holz

Nachwachsender Rohstoff Holz

Holz ist eine der ältesten Energieträger und zählte lange zu den wichtigsten Brennstoffen vergangener Tage. Im Zuge der Industrialisierung verlor das Holz immer mehr an Bedeutung und wurde weitestgehend durch fossile Brennstoffe wie Öl, Gas und Kohle ersetzt.

Die Vorräte an fossilen Brennstoffen sind allerdings begrenzt und die Zahl der Menschen, die diese Ressource abrufen, wird immer größer. Auch die aktuellen Entwicklungen auf dem Energiemarkt führen derzeit zu einer Verknappung der Brennstoffe und diese Entwicklung bekommen wir derzeit recht deutlich zu spüren. Man braucht auch keine seherischen Fähigkeiten um die weitere Preisentwicklung der fossilen Brennstoffe zu erahnen.

Unter diesen Rahmenbedingungen gewinnt der alte Brennstoff Holz wieder an Bedeutung. Auch unter ökologischen und ökonomischen Voraussetzungen bietet der Rohstoff Holz einige wichtige Vorzüge.

- ein nachwachsender Rohstoff
- ein CO2 neutraler Energieträger und trägt damit zum Klimaschutz bei
- in verschiedenen Formen nutzbar
- hier produziert und trägt zum Erhalt der Kulturlandschaft bei
- sorgt für den Erhalt bzw. Schaffung  von Arbeitsplätzen
- unabhängig von Energiekrisen
- geeignet für die Umsetzung einer perfekten Kreislaufwirtschaft

 

Die Biomasse Holz wird hauptsächlich in diesen Formen zur Energiegewinnung genutzt.

Pellets

Holzpellets sind normierte Presslinge und bestehen aus naturbelassenem Restholz aus der holzverarbeitenden Industrie. Das Restholz wird unter hohem Druck und ohne Zugabe von Bindemitteln zu Pellets gepresst. Als Zusatzstoff ist lediglich pflanzliche Stärke erlaubt. Aus Restholz entsteht auf diesem Weg ein normierter und homogener Brennstoff. Um Probleme in der Handhabung und dem Betrieb einer Pelletheizung zum minimieren, sollte auf eine Zertifizierung der Pellets nach DIN plus geachtet werden.

    - Energiegehalt: min. 4,7 kWh/kg
    - 2100 kg Pellets: ca. 1 m3 Heizöl
    - 2 kg Pellets: ca. 1 Liter Heizöl
    - 1 m³ Pellets: 650 kg
    - ca. 8 m³ Tankraum werden eines gut gedämmten EFH benötigt
    - bei der Verbrennung Holzpellets liegt der Ascheanteil unter 1 %
    - Ascheentsorgung nur ca. 3 - 5mal im Jahr
    - mittels Förderschnecken zur automatischen Beschickung geeignet

 

Hackschnitzel

Als Hackschnitzel beizeichnet man zerkleinertes Holz. Im Prinzip lässt sich jedes naturbelassene Holz zu Hackschnitzeln verarbeiten. In diesem Zusammenhang ist vor allem der Anbau von rasant wachsenden Baumsorten zu erwähnen. Diese Baumsorten werden, wie andere Feldfrüchte auch, gezielt auf Feldern angebaut und maschinell geerntet. Es werden also nicht unbedingt alte und gewachsene Waldbestände genutzt, sondern gezielt angebaute Bestände verwendet.
Hackschnitzel lassen sich hervorragend in automatischen Verbrennungsanlagen verwenden.

    - bestehen zu 100 % aus Holz
    - verbrennen CO2-neutral
    - Brennwert rund 4,0 kWh je kg
    - mittels Förderschnecken zur automatischen Beschickung geeignet

 


Scheitholz

Bei Scheitholz handelt es sich eigentlich um die älteste Form des Brennholzes. Es besitzt einen erheblich größeren Durchmesser und wird in Anlagen in Längen von 25 bis 100 cm zugeführt. Aufgrund des großen Querschnitts der Scheite braucht das Holz eine enstprechend lange Trocknungszeit. Je nach Holzart und Wassergehalt kann die Trocknung bis zu zwei Jahre dauern. Bei großen Holzmengen kann die Trocknung allerdings auch in thermischen Anlage durchgeführt werden.


Eigenschaften einiger Holzarten

Nicht jede Holzart eignet sich uneingeschränkt zum Heizen in einer Heizungsanlage oder  zum Abbrennen in einem Kamin. Die Holzarten unterscheiden sich im Heizwert, Brennwert und dem Abbrandverhalten voneinander.

Laub- und Harthölzer haben pro Raummeter einen deutlich höheren Heizwert als Nadelhölzer, nach Gewicht liegt aber der Heizwert von Nadelholz etwas über dem von Harthölzern. Nadelhölzer brennen gegenüber Harthölzern schneller und unter einer höheren Temperaturentwicklung ab. Grund für den schnelleren Abbrand ist hier der erhöhte Harzgehalt der Nadelhölzer.

 
Holzart   -   Eigenschaften

 

Fichte ist ein releativ schnell an- und abbrennendes Holz, es eignet sich hervorragend zum Anbrennen. Häufig wird es auch in Grundöfen /Vergaserkesseln verwendet. In Europa ist Fichtenholz weit verbreitet und daher günstig zu erwerben. Für den offenen Kamin eignet es sich aufgrund der Harzblasen nicht, es „spritzt“ Glut.
Tanne brennt ähnlich schnell wie Fichte, verursacht aber durch die geringere Ausprägung von Harzblasen deutlich weniger Funkenflug. Tanne ist das klassische Brennholz des Alpenraums für offene Herdfeuer, es ist aber kaum noch sortenrein zu erhalten.
Kiefer und Lärche sind – bei ähnlichen Brennverhalten – von weitaus besserer Qualität, spielen aber nur regional als Heizmittel eine Rolle.
Birke wird gerne für offene Kamine verwendet, da es im trockenen Zustand kaum Funkenflug verursacht und neben seinem schönen Flammenbild (hell, leicht bläulich) auch gut riecht. Birkenholz brennt ebenfalls relativ zügig ab.
Buche gilt als das klassische Kaminholz, da es ein schönes Flammenbild und gute Glutentwicklung bei gleichzeitig nahezu keinen Funken(spritzern) zeigt, zudem hat es einen sehr hohen Heizwert. Der Brennwert/Heizwert von Buchenholz wird oft als Referenzwert im Vergleich zu anderen Hölzern verwendet. Der Geruch von brennendem Buchenholz ist allgemein geschätzt, deshalb wird zum Räuchern von Lebensmitteln auch hauptsächlich Buchenholz verwendet. Buchenholz ist universal einsetzbar und liegt daher im oberen Preisbereich.
Weißbuche oder Hainbuche wird oftmals auch Buche genannt, ist jedoch eine eigene Holzsorte. Weißbuche ist auch getrocknet extrem schwer und hat daher bezogen auf das Volumen (ebenso wie Eiche) einen besonders hohen Brennwert. Weißbuche hat ein schönes Flammenbild, wenig Funkenspritzer und brennt sehr lange. Genauso wie Esche ist es besonders schwer zu sägen und zu spalten.
Eiche ist einsetzbar in allen Öfen (Kachelofen, Kaminofen, Werkstattofen), die tatsächlich der Wärmegewinnung dienen, für offene Kamine wird es nicht bevorzugt, da es zwar gut Glut, aber kein so schönes Flammenbild entwickelt. Der Heizwert ist noch etwas höher als der von Buche, und die Brenndauer ist unübertroffen. Eichenholz enthält relativ viel Gerbsäure, die bei unsachgemäßem Abbrand (zu geringe Luftzufuhr) Abgasrohre angreift (Versottung). Es ist daher für Öfen gut geeignet, jedoch nicht für offenen Kamine.
Esche hat einen ähnlichen Brennwert/Heizwert wie Buche und entwickelt das schönste Flammenbild. Es ist ideal für offene Kamine, da es ebenfalls kaum Funken spritzt. Eschenholz ist sehr hart (schwer zu sägen und zu spalten) und dadurch ähnlich hochpreisig wie Buche.

 

verwandte Einträge

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.